Sonntag, 7. Dezember 2014

Papst: Lasst euch vom Herrn trösten! - handwerkermarkt.de



Gebt Zeugnis vom Trost Gottes und lasst euch nicht von falschen
Tröstungen blenden: Das hat Papst Franziskus beim heutigen Angelusgebet
betont. Vor über 50.000 Menschen auf dem Petersplatz erinnerte er an die
Botschaft des Propheten Jesaja, die am 2. Adventssonntag im Mittelpunkt
steht.

Freitag, 17. Oktober 2014

Weltmissionssonntag am 19.10.2014 - Kirche ist „im Aufbruch“ geboren. - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Weltmissionssonntag am 19.10.2014 - Kirche ist „im Aufbruch“ geboren. - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt





An diesem Sonntag begeht die Kirche den
Weltmissionssonntag, bereits im Juni dieses Jahres hat Papst Franziskus
dazu eine Botschaft veröffentlicht.

Liebe Brüder und Schwestern,


auch heute gibt es noch viele Menschen, die Jesus Christus nicht
kennen. Deshalb bleibt die Mission ad Gentes von großer Dringlichkeit.
Alle Mitglieder der Kirche sind berufen, dazu beizutragen, da die Kirche
ihrem Wesen nach missionarisch ist: die Kirche ist „im Aufbruch“
geboren. Der Weltmissionssonntag bietet den Gläubigen auf den
verschiedenen Kontinenten eine besondere Gelegenheit, durch das Gebet
und konkrete Gesten der Solidarität junge Kirchen in den Missionsländern
zu unterstützen. An diesem Tag stehen Gnade und Freude im Mittelpunkt
der Feiern. Gnade, weil der Heilige Geist, den der Vater gesandt hat,
allen, die sich seinem Wirken fügen, Weisheit und Kraft schenkt. Freude,
weil Jesus Christus, der Sohn des Vaters, der gesandt wurde, um die
Welt zu evangelisieren, unsere missionarischen Werke unterstützt und
begleitet. Im Hinblick auf die Freude Jesu und der Jünger, die als
Missionare ausgesandt werden, möchte ich eine biblische Episode
heranziehen, die wir im Lukasevangelium finden (vgl. 10,21-23)....weiterlesen...

Christsein ist „eine Lebensweise. - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Christsein ist „eine Lebensweise. - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Christsein ist „eine Lebensweise“: „Nicht nur eine Liste von
Gewohnheiten, sondern mehr, eine wirkliche Identität.“ Das sagte Papst
Franziskus an diesem Freitag bei seiner Frühmesse im Vatikan. Gott habe
uns den Himmel „zum Pfand“ der Ewigkeit gegeben und sein Versprechen
auch „besiegelt“, und zwar mit dem Heiligen Geist.
„Und dieses
Siegel, diese Kraft des Heiligen Geistes, die wir alle in der Taufe
empfangen haben, ist unsere Identität. Er hat unsere Herzen gesiegelt,
mehr noch: er geht mit uns. Dieser versprochene Geist gibt uns unsere
Identität... mit ihm fängt für uns der Himmel an! Diesen Himmel leben
wir, diese Ewigkeit, denn wir wurden mit dem Heiligen Geist besiegelt,
dem Anfang des Himmels... Mit diesem Siegel halten wir den Himmel schon
in der Hand.“

Doch das alles hindert uns natürlich nicht
daran, auszugleiten, wenn die Versuchungen kommen. Viele Christen ließen
ihre Identität „glanzlos werden“:
„Das ist der laue Christ.
Ja doch, er ist Christ, er geht am Sonntag zur Messe – nur, in seinem
Leben sieht man nichts von seiner Identität. Er lebt wie ein Heide...
Und die andere Sünde ist die, auf die Jesus zielt, wenn er seinen
Jüngern sagt: ‚Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, nämlich der
Scheinheiligkeit.’ So tun als ob: Ich tue so, als ob ich Christ wäre,
aber ich bin es gar nicht. Ich sage: ‚Ja, ja, ich bin Christ!’, aber ich
tue Dinge, die nicht christlich sind.“

Ein als solches auch
gelebtes christliches Leben aber, so Papst Franziskus, bringe so viel
Reichtum mit sich: Liebe, Freude, Frieden, Großzügigkeit.
„Und
das ist unser Weg zum Himmel! Unser Weg, bei dem der Himmel schon hier
anfängt. Weil wir diese christliche Identität haben und vom Heiligen
Geist besiegelt sind. Bitten wir den Herrn um die Gnade, auf dieses
Siegel zu achten, auf unsere christliche Identität, die nicht nur ein
Versprechen ist, nein – wir halten (die Ewigkeit) schon als Pfand in
Händen!“
.

Impulse für eine weiterführende Pastoral im Bereich der Familie - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Impulse für eine weiterführende Pastoral im Bereich der Familie - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt





 Die Weltbischofssynode
wolle durchaus neue Akzente setzen im Feld der Ehe- und
Familienpastoral, so der Münchner Erzbischof:

„Ich glaube, es
ist ein Impuls, er erwartet von uns einen Impuls. Nicht Veränderungen in
der Lehre, das ist ja ein anderes Thema – aber er erwartet von uns
Impulse, die weiterführend sind, die voranschreiten, die Türen öffnen,
die Möglichkeiten aufzeigen, das Evangelium von der Familie noch
deutlicher, noch intensiver zu verkünden, auch im Gespräch mit den
Menschen. Nicht nur, indem wir uns selber zitieren, sondern indem wir im
Gespräch sind mit dem, was Menschen bewegt und was in der Welt so
vielfältig da ist, wie wir das in diesen Tagen gehört haben.“

Dementsprechend
erwarte er sich auch vom Abschlussdokument der Synode „Impulse für eine
weiterführende Pastoral im Bereich der Familie“, so Kardinal Marx. 




 foto:

Radio Vatikan

Deutschsprachige Abteilung

P. Bernd Hagenkord SJ (verantw.)

I-00120 Città del Vaticano

Samstag, 11. Oktober 2014

Papst Franziskus feiert am Sonntag im Petersdom einen Dankgottesdienst - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Papst
Franziskus feiert am Sonntag im Petersdom einen Dankgottesdienst  - Heiligsprechung der beiden Kanada-Missionare Francois de
Montmorency-Laval (1623-1708) und Maria Guyart (1599-1672).
Der Papst
hatte den Bischof und die Ordensfrau am 3. April per Dekret  in den Heiligenkalender
aufgenommen.

Radio Vatikan überträgt die Feier live und mit deutschem
Kommentar ab 9.55 Uhr. Sie können die Übertragung auf unserem Vatican
Player mitverfolgen.


h: 09:55

Wer ist heute in mein Herz getreten? - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt


Die Gewissenserforschung ist eine alte, aber heute noch wirksame
Technik, um alles Negative und Böse von uns fernzuhalten. Das sagte
Papst Franziskus in seiner Predigt bei der Morgenmesse an diesem Freitag
in der Casa Santa Marta. Das Evangelium des Tages (Lk 11,14-26 )
erinnert laut Franziskus daran, dass Satan niemals aufgebe, uns zu
versuchen. Der Teufel sei ausdauernd und habe es auf die Seele des
Menschen abgesehen, sagte Papst Franziskus:
„Nach den
Versuchungen in der Wüste, als Jesus vom Teufel in Versuchung geführt
wurde, sagt er laut der Version von Lukas, der Dämon habe ihn eine Zeit
lang in Ruhe gelassen, er kehre aber immer wieder in das Leben von Jesus
zurück. Die Dämonen stellten ihn auf die Probe, sie stellten Fallen bei
der Passion Christi, bis unter das Kreuz. ‚Aber du bist der Sohn von
Gott, aber komm, komm zu uns, damit wir dir glauben können‘. Und wir
alle wissen, dass dieses Wort das Herz berührt: ‚Bist du fähig? Zeig es
mir! Nein, nein, du bist nicht fähig. So wie der Teufel bis zum Ende von
Jesus war, so ist er auch mit uns.”


Franziskus empfahl, das
eigene Herz, in dem der Heilige Geist wohnt, zu „bewachen“, damit keine
andere Geister eintreten. Bewachen „wie ein Haus, mit dem Schlüssel“.
Wie oft träten schlechte Gedanken und
schlechte Absichten ein,
Eifersucht oder Neid. Unversehens werde das Herz wie ein öffentlicher
Platz, „wo alle kommen und gehen, ein Herz ohne Intimität, ein Herz, in
dem der Herr nicht sprechen und auch nicht gehört werden kann“.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Beten bedeutet, bei Gott anklopfen, um ihn um etwas zu bitten. - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt





Das Größte und Wichtigste, was Gott uns schenken kann, ist der Heilige
Geist. Das sagte an diesem Donnerstag der Papst in der Frühmesse. In
seiner Predigt in der Casa Santa Marta ging der Papst vom
Tagesevangelium nach Lukas aus. Darin geht es um einen Mann, der von
einem Freund etwas erbittet und dies auch erhält. Gott sei wie dieser
Freund, so der Papst.

„Das lässt mich überleiten auf die
Barmherzigkeit Gottes, die nicht nur bei der Vergebung ersichtlich ist –
das wissen wir ja alle –, sondern auch bei der Großzügigkeit erkennbar
ist. Denn er gibt uns immer mehr und mehr… Beim Tagesgebet haben wir
Gott darum gebeten, noch das hinzuzufügen, was wir im Gebet nicht zu
erbitten wagen. Wir bitten in einem Gebet um das eine oder andere, doch
er gibt uns mehr! Immer und immer mehr.“

Drei Stichwörter
prägten das Tagesevangelium: Freund, Vater und Geschenk, so der Papst
weiter. Es sei nicht nur erlaubt, Gott um etwas zu bitten: Die Jünger
würden vielmehr von Jesus dazu eindringlich aufgefordert. Beten bedeute
somit, bei Gott anklopfen, um ihn um etwas zu bitten.

Wiederverheiratete Geschiedene und ihr Zugang zu den Sakramenten - keine schnelle Lösung für diese Fragen - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt



Pater Bernd Hagenkord bietet einen Blick hinter die Kulissen der
Bischofssynode und der diskutierten Themen von Mittwochabend und
Donnerstagvormittag.


Wiederverheiratete Geschiedene
Bereits
bei der Kardinalsversammlung im Februar dieses Jahres hatte auf Bitten
des Papstes Kardinal Walter Kasper einen Vortrag gehalten, in dem er die
Frage nach der Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten
aufgeworfen hatte. Hierbei geht es um Vergebung und die Botschaft des
Evangeliums, aber auch um die Glaubwürdigkeit dessen, wofür die Kirche
einsteht.

Montag, 6. Oktober 2014

Gebet-Online

Gebet-Online: Besinnung und Gebet.

Das neue Portal mit Forum für alle User, die einen Weg zu spirituellem Leben suchen.

Sonntag, 28. September 2014

„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land, das der Herr, dein Gott, dir gibt“ - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Papstpredigt in der Hl. Messe am 28.9.2014

Dieser Text stammt von der Webseite http://de.radiovaticana.va/news/2014/09/28/papstpredigt_in_der_hl._messe_am_28.9.2014/ted-827932
des Internetauftritts von Radio Vatikan


Das
Evangelium, das wir gehört haben, wollen wir heute als Frohe Botschaft
der Begegnung von Jung und Alt aufnehmen: einer Begegnung, die von
Freude, von Glaube und Hoffnung erfüllt ist.

Maria ist jung, sehr
jung. Elisabeth ist in vorgerücktem Alter, aber an ihr hat sich das
Erbarmen Gottes gezeigt. Seit sechs Monaten erwartet sie gemeinsam mit
ihrem Gatten Zacharias ein Kind.

Maria zeigt uns auch in diesem
Zusammenhang den Weg: Sie sucht die betagte Verwandte auf, sie will bei
ihr sein, sicher um ihr zu helfen, aber auch und vor allem, um von ihr,
der Älteren, eine Weisheit des Lebens zu lernen.

Die erste Lesung
lässt mit einer Vielfalt von Ausdrücken das vierte Gebot wiederhallen:
„Ehre deinen Vater und deine Mutter, damit du lange lebst in dem Land,
das der Herr, dein Gott, dir gibt“ (Ex 20,12). Ein Volk hat keine
Zukunft, wenn es diese Begegnung zwischen den Generationen nicht gibt,
wenn die Kinder nicht mit Dankbarkeit den Staffelstab des Lebens aus der
Hand ihrer Eltern ergreifen. Und in dieser Dankbarkeit für den, der dir
das Leben gegeben hat, ist auch die Dankbarkeit für den Vater, der im
Himmel ist.

Die Ökumenische Bewegung als Instrument zur Wiederherstellung der Einheit der Christen (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)

Die Ökumenische Bewegung als Instrument zur Wiederherstellung der Einheit der Christen (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)



 Die Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz ist gestern
(25. September 2014) zu Ende gegangen. Seit Montag haben die Mitglieder
der Deutschen Bischofskonferenz über vielfältige Fragen und Aufgaben
beraten.Wir dokumentieren hier den umfassenden Pressebericht zur
Herbst-Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, den der
Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, bei der Abschluss-Pressekonferenz
am 26. September 2014 um 10.00 Uhr in Fulda vorgestellt hat, sowie die
dazugehörigen Anlagen

Samstag, 27. September 2014

Geht auf die Suche nach einem echten menschlichen Leben in Jesus Christus.“ - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt



„Die Eucharistie hat den zentralen Platz in der
Kirche, weil sie Kirche ‚macht’.“ Das sagte Papst Franziskus an diesem Freitag
bei einer Audienz für die Verantwortlichen internationaler Eucharistischer
Kongresse. Er zog eine direkte Linie zwischen Eucharistie und Auftrag. Christen
sollten glaubwürdig von der „Fülle des Lebens“ erzählen, die sie in der
Begegnung mit dem eucharistischen Herrn erhalten. Sie sollten sich selbst
„umformen lassen“ und dann auch daran gehen, „die Welt umzuformen“. „Tragt
Hoffnung, Vergebung, Heilung und Liebe zu allen, die das brauchen, vor allem zu
den Armen, den Enterbten und Unterdrückten!” so der Papst. „Teilt ihr Leben und
ihre Wünsche, und geht mit ihnen auf der Suche nach einem echten menschlichen
Leben in Jesus Christus.“ (rv)

Mittwoch, 24. September 2014

Der Klimawandel braucht einen Kulturwandel. (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)

Der Klimawandel braucht einen Kulturwandel. (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)

D: Kardinal Marx kommt „schnell auf den Punkt“

D: Kardinal Marx kommt „schnell auf den Punkt“: Kardinal Marx kommt „schnell auf den Punkt“

Papstbotschaft zum Weltflüchtlingstag am 18. Januar 2015 - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt

Papstbotschaft zum Weltflüchtlingstag am 18. Januar 2015 - Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt



..... Liebe Migranten und Flüchtlinge! Ihr habt einen
besonderen Platz im Herzen der Kirche, und ihr helft ihr, die
Dimensionen ihres Herzens zu erweitern, um ihre Mutterschaft gegenüber
der gesamten Menschheitsfamilie zum Ausdruck zubringen. Verliert nicht
eure Zuversicht und eure Hoffnung! Denken wir an die in Ägypten im Exil
lebende Heilige Familie: Wie sich im mütterlichen Herzen der Jungfrau
Maria und im fürsorglichen Herzen des heiligen Josefs das Vertrauen
hielt, dass Gott uns niemals verlässt, so möge es auch euch nie an
diesem Vertrauen auf den Herrn fehlen. Ihrem Schutz vertraue ich euch an
und erteile euch allen von Herzen den Apostolischen Segen.

Kinder nach Trauerfällen einfühlsam begleiten (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)

Kinder nach Trauerfällen einfühlsam begleiten (Handwerkertipps - Neues vom handwerkermarkt)

Donnerstag, 22. Mai 2014

Kardinal Marx zur EU-Wahl: „Die Kirche ist eine überzeugte Europäerin“

RealAudioMP3 Katholische Gläubige können niemals Nationalisten sein. Das sagte Kardinal Reinhard Marx im Gespräch mit Radio Vatikan. Der Präsident der Kommission der EU-Bischofskommission COMECE und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz meinte mit Blick auf die an diesem Donnerstag begonnenen Wahlen zum EU-Parlament, „Kritik an einzelnen politischen Entwicklungen“ in Europa sei immer möglich, gleichzeitig aber sei das europäische Anliegen, „für eine bessere Welt, für alle Menschen“ einzustehen, weiterhin ein großes Ziel, „.wo man sich auch als Christ gut engagieren kann“. Gudrun Sailer sprach mit Kardinal Reinhard Marx.

Herr Kardinal, ist die Kirche eine überzeugte Europäerin?
„Das glaube ich schon. Von Anfang an, seit das Projekt einer Einigung Europas nach dem Zweiten Weltkrieg Fahrt aufgenommen hat, war die Kirche positiv unterstützend tätig. Pius XII. hat es von Anfang an unterstützt, und auch die Päpste danach. Europa ist auch ein besonderer Kontinent, einmal durch die schreckliche Geschichte des 20. Jahrhunderts, die Ereignisse auf dem christlichsten Kontinent überhaupt, daher auch die besondere Herausforderung an einen europäischen Christen, an einem Europa mitzuarbeiten, das für Frieden und Versöhnung steht. Es kommt hinzu, dass die Kirche ein besonderes Verhältnis zu Europa hat, das ist der Kontinent, wo das Evangelium sich intensiv verbreitet hat seit 2000 Jahren, wo das Christentum und der Glauben eine prägende Kraft entfaltet haben, da gibt es einfach eine besondere Beziehung, auch wenn die Kirche natürlich nicht auf Europa beschränkt ist.“

Weniger eindeutig ist, ob auch alle katholischen Gläubigen überzeugte Europäer und Europäerinnen sind. EU-Skepsis herrscht quer durch alle Lager, und oft gehen in den Parteien Raus-aus-der EU-Tendenzen auch mit nationalistischen Tendenzen Hand in Hand, wie zum Beispiel in Österreich sichtbar. Was würden Sie katholischen Wählern in einer solchen Lage empfehlen?
„Wahlempfehlungen soll ein Bischof eigentlich nicht abgeben. Zunächst geht es darum, dass man zur Wahl überhaupt geht. Und als katholischer Christ kann man nicht nationalistisch sein, das geht ja gar nicht. Denn wir sind ja in dem Glauben, dass Jesus der Bruder aller Menschen ist, dass jeder Mensch, ob nun Deutscher, Franzose, Afrikaner, Mann oder Frau, schwarz oder weiß, arm oder reich, krank oder gesund, Bild des lebendigen Gottes ist. Wir sind eine Menschheitsfamilie. Das heißt nicht, dass wir auch patriotisch sein können. Das ist selbstverständlich, wir stehen zu unserer Heimat, aber nationalistisch kann ein katholischer Christ nicht sein. Er muss immer auch an die anderen denken und an ihre Interessen, ihre Lebensmöglichkeiten. Wir können ja nicht sagen, wir glauben an das Gebot von Jesus, liebe deinen Nächsten wie dich selbst, und dann im Verhältnis der Völker dieses Liebesgebot nicht im Blick behalten. Aber da müssen wir immer neu uns auf den Weg machen. Ich würde sagen, eine Kritik an Europa ist immer möglich, und man kann an einzelne politische Entwicklungen Kritik üben und muss sich da einmischen. Ich glaube aber gar nicht, dass eine große Mehrheit der Menschen der Ansicht ist, man soll das Ganze europäische Projekt stoppen und aus der europäischen Union hinausgehen – das ist doch eine Minderheit.“

Der SPD-Kandidat für die EU-Wahlen Martin Schulz hat eine neue Kreuz-Debatte vom Zaun gebrochen; es ging um die Präsenz christlicher Symbole im öffentlichen Raum. Sind solche Debatten eigentlich hilfreich – und gehen sie die EU als Staatenbund etwas an?
„Herr Schulz hat das schon sehr relativiert und zurückgenommen, was ich auch erwartet habe; denn natürlich ist das nicht Sache der Europäischen Union. Bewusst haben wir uns dafür entschieden, und das unterstütze ich gerade auch als Präsident der COMECE, dass wir vor allem das Verhältnis von Kirche und Staat, die gewachsenen Traditionen, in den Ländern, auch der Präsenz des Religiösen in den verschiedenen Ländern, dass das Sache der einzelnen Staaten bleibt und dass man respektieren muss, dass dort unterschiedliche Traditionen sind. Insofern habe ich mich über die Debatte ein wenig gewundert, das ist nicht Kompetenz der europäischen Union, und so soll es auch bleiben.“

2012 hat die EU den Friedensnobelpreis erhalten. Die Begründung war, die EU sei der entscheidende Faktor dabei gewesen, dass aus Europa, das ein Kontinent der Kriege war, einen Kontinent des Friedens wurde. Das ist einerseits offenkundig, andererseits scheinen immer mehr Menschen in Europa blind für die Errungenschaften der europäischen Einigung. Warum?
„Errungenschaften sind nie für immer da. Das ist ja manchmal auch die Versuchung der politischen Rede, zu sagen, schaut auf das, was wir erreicht haben. Für die nächste Generation ist immer neu zu begründen, warum man in einer Union ist. Aber natürlich ist die EU eine Versammlung von freien Völkern. Es ist zum ersten Mal in der Geschichte so, dass sich Menschen, Völker, Staaten frei entscheiden, sich zu binden, aneinander zu binden ohne Gewalt, und damit gleichzeitig auch sagen, wir wollen ein Beitrag sein für eine friedliche Welt, für Versöhnung, für Welthandel, für Austausch von Gütern, Dienstleistungen und Kultur. Das ist ein Projekt ohne Vergleich in der Menschheitsgeschichte. Das muss aber immer neu begründet werden. Und das kann man auch im Blick auf die aktuelle Situation durchaus tun. Man merkt, dass das nicht selbstverständlich ist, eine solche Vision, eine solche Idee. Dass wir keine Bedrohung sein wollen für andere in der Welt, sondern dass wir ein Beitrag sein wollen für eine bessere Welt, für alle Menschen. Ich halte das weiterhin für ein großes Ziel und ein Ziel, wo man sich auch als Christ gut engagieren kann.“

Sie sind einer der engsten Berater von Papst Franziskus, dem ersten nicht-europäischen Papst seit ungefähr 1.300 Jahren. Im Pontifikat Papst Benedikts spielte das Thema Europa für den Heiligen Stuhl noch eine zentrale Rolle – und unter Franziskus?
„Im ersten Jahr muss der Papst sich mit vielen Dingen beschäftigen, und natürlich kann man nicht einfach erwarten, dass ein lateinamerikanischer Papst, der jetzt allerdings auch Bischof von Rom ist, also Europäer geworden ist, sich auch um die europäischen Angelegenheiten kümmert. Dass er einen anderen Zugang hat, ist denke ich selbstverständlich. Aber dafür sind wir ja alle gerufen. Der Papst ist nicht allein gerufen, das was in der Kirche auf der Tagesordnung steht voranzubringen. Das ist eine Gemeinschaft. Deshalb hat er diesen Rat der acht Kardinäle nach Rom berufen um zu sagen, wir wollen mit dem Blick der gesamten Kirche auf das Thema Kurienreform, auf das weitergehen der Kirche schauen. Deshalb beruft er die Synoden ein und sagt, ja gut, wir haben etwa zum Thema Ehe und Familie, auch in den westlichen Ländern, in West- und Osteuropa, in Amerika wir haben verschiedene Probleme, aber es gibt auch noch andere Völker und Kontinente, die zu dem Thema etwas zu sagen haben. Ich glaube schon, dass wir positiv sagen sollten, nicht: was macht der Papst jetzt mit uns, wo bleiben wir Europäer, sondern er weitet unseren Blick auf das Gesamte der Welt. Und das ist eine gute Perspektive. Er übersieht Europa nicht, aber er sagt auch, nun schaut mal auf die ganze Welt, ihr seid ein Teil der ganzen Welt – ich finde das richtig.“

(rv 22.05.2014 gs)

http://de.radiovaticana.va/news/2014/05/22/eu-wahl:_%E2%80%9Edie_kirche_ist_eine_%C3%BCberzeugte_europ%C3%A4erin%E2%80%9C,_sagt_kardinal/ted-801205

Dienstag, 20. Mai 2014

Papst an die Bischöfe: „Das gläubige Volk schaut auf uns!“

RealAudioMP3 Jedes Mal, wenn Europas größte Bischofskonferenz - die italienische nämlich - zusammentritt, hält ihr Vorsitzender eine Art Rede zur Lage der Nation: Die wird dann von Politik und Medien aufmerksam analysiert. An diesem Montagabend aber eröffnete zum ersten Mal der Papst die Vollversammlung der Bischofskonferenz – und hielt eine bemerkenswert unpolitische Ansprache. „Es war einmal die italienische Bischofskonferenz, die der Politik die Linie diktierte“, kommentiert die Tageszeitung „La Repubblica“ am Dienstag auf der Titelseite: „Es war einmal, denn mit dieser Papstrede hat sich alles geändert.“

„Jesus nachfolgen: Das ist das Wichtigste.“ So brachte es Franziskus gleich in den ersten Worten seiner Ansprache auf den Punkt. „Eine Tageszeitung hat über das Präsidium der Bischofskonferenz geschrieben: ‚Das hier ist ein Mann des Papstes, dieser hier nicht, das wiederum ist ein Mann des Papstes...’ Aber diese Bischöfe im Präsidium sind doch alle Männer des Papstes!, um es mit dieser politischen Wortwahl zu sagen. Wir sollten allerdings die Wortwahl der Gemeinschaft pflegen. Die Presse denkt sich ja manchmal einiges aus, nicht wahr?“

Er wolle seine bischöflichen Mitbrüder im Glauben stärken und sie an das Ideal des Guten Hirten erinnern, so Franziskus. „Das gläubige Volk schaut auf uns. Das Volk schaut auf uns! Damit wir ihm helfen, das tägliche Allerlei im Licht des Heilsplanes Gottes zu sehen. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe: den Herrn kennen, in ihm wohnen – und gleichzeitig im Leben unserer Ortskirchen wohnen, ihre Gesichter, ihre Nöte und ihre Potentiale kennen.“ Die Bischöfe sollten sich um die Begegnung mit dem auferstandenen Christus bemühen, sonst blieben ihre Worte und Initiativen „steril“.

„Die Versuchungen, die den Vorrang Gottes und seines Christus verdunkeln wollen, sind Legion im Leben eines Hirten: von der Lauheit und Mittelmäßigkeit bis zur Suche nach einem ruhigen Leben, das ohne Verzicht und Opfer auskommt. Die pastorale Eile ist genauso eine Versuchung wie ihre hässliche Schwester, die Lustlosigkeit; Versuchungen sind die Anmaßung, alles selbst und allein zu schaffen, oder das Verfallen in Traurigkeit, die uns unfähig macht, ins Leben unserer Leute einzutreten und es im Licht des Ostermorgens zu verstehen.“

Eindringlich mahnte Papst Franziskus die italienischen Bischöfe zur Einheit. Er erinnerte sie daran, dass schon Paul VI. einmal ihre Vorgänger in dieser Hinsicht ins Gebet genommen hatte: „Diese Rede wird heute an euch ausgeteilt. Sie ist ein Edelstein. Als ob sie gestern gehalten worden wäre. Genauso ist es!“ Mangelnde Einheit sei für ihn „der größte Skandal“, so Franziskus, „die Häresie, die das Antlitz des Herrn verzerrt“. Sie sollten nicht übermäßig hart sein, nicht ständig herumjammern, sich nicht nach der Vergangenheit zurücksehnen, sich nicht von Eifersucht oder Ehrgeiz treiben lassen. Und sie dürften, wenn sie sich träfen, frei reden: „Das ist wichtig in einer Vollversammlung. Jeder sagt das, was er spürt, den Brüdern ins Gesicht. Das baut die Kirche auf, das hilft! Ohne Scham, einfach frei heraus...“

„Schrei nach einem neuen Humanismus“

Der Papst riet den Bischöfen unter anderem zu einem vertrauensvollen Umgang mit den Laien: „Hört auf die Herde! Habt Vertrauen zu ihrem Glaubens- und Kirchensinn... Vertraut darauf, dass das heilige Volk Gottes den Instinkt hat, die richtigen Straßen zu finden. Begleitet großzügig das Wachsen einer Mitverantwortung der Laien; gebt den Frauen und den jungen Leuten Raum zum Denken, zu Projekten und zum Handeln.“ „Einfach im Lebensstil“ sollten die Bischöfe sein, „arm und barmherzig“, „innerlich frei“, „nahe bei den Menschen“. Speziell die Familien, die Arbeitslosen und die Migranten sollten einen besonderen Platz in ihrem Herzen haben: An dieser Stelle der Papstrede, gegen Ende, wurde es dann doch noch fast politisch.

„Die schwierige Lage, in der so viele unserer Mitmenschen leben, möge uns aufmerksam und voller Anteilnahme finden! Wir müssen bereit sein, ein Entwicklungsmodell in Frage zu stellen, das die Schöpfung ausbeutet, die Menschen auf dem Altar des Profits opfert und neue Formen der Ausschließung produziert. Eine Gesellschaft ohne Hoffnung, die viele ihrer Grundüberzeugungen verloren hat, schreit nach einem neuen Humanismus! Die Krise ist mehr kulturell, moralisch und geistlich als wirtschaftlich.“

„Die Kirche von Franziskus lässt nicht die Muskeln spielen“, so kommentiert „La Repubblica“, „sie bemüht sich um keine Privilegien in den Beziehungen zur Macht... Wie fern sind die Zeiten, als Italiens Kirche 1985, sieben Jahre nach der Wahl von Johannes Paul II., auf dem Treffen von Loreto ihre bisherige ‚religiöse Wahl’ hintanstellte. Mit Franziskus kommt jetzt die spirituellere, religiösere Perspektive wieder. Der Papst bittet die Kirche nicht in erster Linie, Schlachten zu ethisch sensiblen Themen zu schlagen.“

(rv 20.05.2014 sk)



http://de.radiovaticana.va/news/2014/05/20/papst_an_italiens_bisch%C3%B6fe:_%E2%80%9Edas_gl%C3%A4ubige_volk_schaut_auf_uns!%E2%80%9C/ted-800619

Sonntag, 18. Mai 2014

Kirchen rufen zu den Europawahlen auf



Kirchen rufen zu den Europawahlen auf

 

Bonn/Hannover – Wahlaufruf – Wahl des Europäischen Parlaments

Bonn/Hannover. Am Sonntag, 25. Mai, findet die Wahl des Europäischen Parlaments statt. Die Bürger der Europäischen Union haben dann die Möglichkeit, maßgeblich über die europäische Politik der kommenden Jahre mitzuentscheiden. Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland und die Deutsche Bischofskonferenz haben die Menschen in Deutschland daher gemeinsam aufgerufen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. Denn nach den Krisen in den vergangenen Jahren stehe das Europaparlament weiterhin vor schwierigen Herausforderungen, die nur gemeinsam gelöst werden könnten, so die beiden Kirchen in ihrem Aufruf vom 12. Mai.

Die Kirchen verurteilten auch den schwindenden Gemeinschaftssinn unter den Europäern. Die Europäische Union und ihre Mitgliedstaaten müssten aus den Fehlentwicklungen die richtigen Lehren ziehen und Solidarität und Eigenverantwortung als tragende Prinzipien wiederentdecken, so die Kritik. Insbesondere die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa solle von den Verantwortlichen ernstgenommen werden.

Mit großer Sorge werde auch der Zulauf zu populistischen und extremistischen Parteien beobachtet. Aus diesem Grund veröffentlichten die beiden Kirchen bereits im Februar, im Rahmen der Ökumenischen Sozialinitiative, die Stellungnahme „Gemeinsame Verantwortung für eine gerechte Gesellschaft“. (PEK 140516 – KL)